München 17.2 – 18.02.2018 Mitte Februar dieses Jahres hatte das Media Lab Bayern zum Digital Media Camp geladen. Diesem Ruf sind rund 300 Medienschaffende von nah und fern gefolgt. Auch FrankenSein ließ es sich nicht nehmen, daran teilzunehmen und mischte sich unter das bunt gemischte Publikum, das sich im Foyer des Hochhauses des Süddeutschen Verlags in München zusammenfand.
Barcamp reinvented
Hinter dem Event und dem Namen “Digital Media Camp” verbirgt sich ein Barcamp – also eine sogenannte Unkonferenz. Das bedeutet, dass es weder einen vorgefertigten Sessionplan, noch professionell eingekaufte Speaker gibt. Die Gestaltung des Ablaufes liegt direkt in den Händen der Teilnehmer – alles kann, nichts muss! Wer Lust hat, einen Vortrag oder Workshop anzubieten, der tut das einfach.
Das Media Lab hatte es sich diesmal vorgenommen, die “klassische” Form eines Barcamps neu zu erfinden. Und so konnte über den Sessionplan für den ersten Konferenztag bereits im Vorfeld online abgestimmt werden. Ungewohnt für erprobte Barcamp-Gänger, da die Zusammenstellung im Normalfall immer erst kurzfristig vor Ort geschieht. Doch auch auf diese Art und Weise kamen viele interessante Sessions aus den unterschiedlichsten Themenbereichen zustande.
Abgerundet wurde das Programm durch eine “You Should Meet”-Session, bei dem auf spielerische Art und Weise Networking betrieben. Mit dem abschließenden “Do it!”-Workshop wurde das Gelernte vertieft und Strategien zur Umsetzung entwickelt.
Was kommt eigentlich nach Social Media?
In zwei Tagen Barcamp wurden unter anderem Vorträge zu den Themen Blockchain, YouTube-Formate, Social Media, Twitter für Medienschaffende und digitalen Journalismus gehalten. Ein Thema schien dabei allgegenwärtig: Die kürzliche Änderung des Facebook-Algorithmus. Diese sorgte bei vielen Teilnehmern für Verunsicherung und Ratlosigkeit. Durch gegenseitigen Austausch konnte dem ein oder anderen wichtiger Input für zukünftige Herangehensweise mitgegeben, Ängste genommen und vor allem das Gefühl vermittelt werden, dass man nicht allein mit seinen digitalen Problemen zu sein scheint. Bei Fragen, was nach Social Media kommt oder ob Community Management in Zukunft wieder maßgebend ist, sind spannende Diskussionen entstanden. Und genau das macht ein Barcamp auch aus: Es besteht nicht aus langweiligen Monologen des Referenten, sondern aus interaktiven und oft auch spontanen Vorträgen, bei denen sich jeder einbringen kann. So lernt man verschiedene Sichtweisen kennen und blickt auch mal über den Tellerrand hinaus.
Hochburg der Innovation und Bällebad des Glücks
Was wäre ein Medienevent wie dieses ohne ein paar nette Details am Rande. Das Media Lab Bayern hat es in diesem Jahr tatsächlich geschafft, eine Hüpfburg – die “Hochburg der Innovation” – im Foyer des SZ-Hauses aufzustellen. Dort oder beim ausgiebigen Bällebad konnten neu geknüpfte Kontakte in lässiger Atmosphäre fortgesetzt, Visitenkarten ausgetauscht und über mögliche Kollaborationen gesprochen werden.
Alles in allem haben uns die zwei Tage richtig Spaß gemacht und einige neue Ansätze für unser FrankenSein-Projekt geliefert.