Tag der Franken in Ansbach: Von Festtagsschmaus bis Einheitsbrei

Die Stadt Ansbach ist in diesem Jahr Austragungsort für den traditionellen „Tag der Franken“. Zum Motto „Essen in Franken. Festtagsschmaus und Einheitsbrei“ können Besucher am 1. Juli die regionale Küche in all ihren Facetten erleben. Außerdem gibt es ein vielfältiges Programm mit Musik, Kultur und Aktionen für Kinder und Jugendliche.

Im Jahr 2006 wurde der „Tag der Franken“ im Bayerischen Landtag beschlossen, seitdem findet die Veranstaltung jährlich mit wechselndem Austragungsort in Mittel-, Ober- und Unterfranken statt. An dem Festtag erinnern die Franken an ihre Geschichte und Kultur und wollen das Bewusstsein für die Entwicklungskraft der Region schärfen.

Mit dem Motto „Essen in Franken. Festtagsschmaus und Einheitsbrei“ steht in Ansbach die fränkische Küche im Vordergrund der Veranstaltung. Viele regionale Aussteller sorgen für das leibliche Wohl der Besucher. Bereits einen Tag zuvor, am 30. Juni, können sich die Ansbacher durch die kulinarische Meile in der Innenstadt schlemmen. Außerdem gibt es am „Tag der Franken“ ein Kochbuch mit Gerichten aus der Bevölkerung zu erwerben. „Wir haben eine große Vielfalt an Essen und Getränken zu bieten“, lobt der mittelfränkische Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, der sich mit seinen fränkisch-französischen Rouladen selbst im Kochbuch verewigt hat.

Tag der Franken in Ansbach
Eva Orttenburger interviewt den Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch für FrankenSein

Abwechslungsreiches Programm

Der „Tag der Franken“ beginnt am 1. Juli mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Gumbertus. Im Anschluss findet gegen 11 Uhr die offizielle Eröffnungsfeier im Hofgarten statt, bei der auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder anwesend sein wird. Ab 14 Uhr bekommen die Besucher im Hofgarten bei freiem Eintritt zahlreiche Vorführungen der Rokoko- Festspiele geboten.

Neben den offiziellen Höhepunkten wollen Stadt und Bezirk den Fokus auf die Bevölkerung richten. Der „Tag der Franken“ soll kein politisches Schaulaufen sein, sondern auch den Ansbacher Bürgern einen Mehrwert bieten. Der Bezirksjugendring sorgt für ein vielfältiges Angebot für Kinder. Außerdem sind rund um das Brückencenter zahlreiche Action-Stationen aufgebaut, wo sich auch das Team von FrankenSein präsentiert.

Auf zwei Bühnen an der Reitbahn und am Montgelas-Platz und in einem Pavillion am Johann-Sebastian-Bach-Platz gibt es Musik und Tanzdarbietungen. Zum Abschluss des Tages huldigen Lambertz, Saam & Richter auf der Bühne in der Reitbahn mit ihrem feucht-fröhlichen Programm „Bier gewinnt“ dem bayerischen Reinheitsgebot.

Blick über den Tellerrand

Im Rahmen der Veranstaltung zelebriert die Stadt Ansbach auch ihr 50-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit dem französischen Ort Anglet. Die Vertreter aus dem Nachbarland sorgen mit Rotwein, Schinken und Käse aus ihrer Heimat für kulinarische Vielfalt neben Schäufele und Co.

Bezirkstagspräsident Richard Bartsch blickt der Veranstaltung gelassen entgegen. Er hofft vor allem auf gutes Wetter und einen friedlichen Ablauf. Weit über 4000 Besucher werden in der Residenzstadt erwartet, die sich im Bewerbungsrennen vor allem mit ihrer Geschichte und dem Rokoko-Programm durchsetzen konnte. „Ansbach hat viel zu bieten: Von der zentralen Lage über das Einkaufsangebot bis hin zu Kunst und Kultur im öffentlichen Raum“, erklärt Bartsch und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Obwohl wir Franken so vielfältig sind, beim Essen und Trinken schließt sich der Kreis wieder.“

Information

Im vergangenen Jahr fand der „Tag der Franken“ im unterfränkischen Kitzingen zum Motto „Kultur-Brücken“ statt. Rund 15.000 Besucher bestaunten die Verwandlung der Alten Mainbrücke in eine Kunstgalerie. 2019 wird der Festtag zum ersten Mal in zwei Städten ausgetragen. Die beiden Nachbarn Neustadt bei Coburg und Sonneberg in Thüringen wollen die Veranstaltung über die bayerische Grenze hinaus tragen und damit einen Beitrag zur Verständigung zwischen den Bundesländern leisten.

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Eva Orttenburger

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