Heimatgefühl: Rothenburg

Walter Hartl zog im Jahr 2006 mit seiner Frau nach Rothenburg ob der Tauber, um sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt zu beginnen. Der 62-jährige gelernte Diplomverwaltungswirt kommt ursprünglich aus Wangen im Allgäu. Im Interview mit FrankenSein spricht er über die Bedeutung von Heimat und was er mit seinem Wohnort verbindet.

An der Grenze zu Baden-Württemberg liegt die mittelfränkische Kleinstadt Rothenburg ob der Tauber. Sie gehört zum Landkreis Ansbach und zählt 11.000 Einwohner. Weltweit bekannt ist Rothenburg für seine mittelalterliche Altstadt. Viele der farbenfrohen Fachwerkhäuser stehen heute unter Denkmalschutz. Eine weitere Touristenattraktion ist die gut erhaltene Stadtmauer mit ihren Türmen und Toren.

Was bedeutet der Begriff Heimat für dich?
Für mich ist Heimat dort, wo ich mich wohl fühle. Das bedeutet für mich, dass ich gemeinsam mit meiner Frau lebe und umgeben bin von Freunden. Mit Heimat verbinde ich zudem einen Ort mit hoher Lebensqualität, in dem ich kulturelle Dinge wahrnehmen kann. Auch die Umgebung und die Landschaft um den Ort zählen hier für mich rein.

Was bedeutet Rothenburg für dich?
Rothenburg steht für mich für Überschaubarkeit, Weltoffenheit und ein kulturelles Angebot. Natürlich bedeutet Rothenburg auch meine Frau, mein Amt als Bürgermeister und meine Freunde.

Siehst du Rothenburg als deine Heimat?
Ja, ich empfinde Rothenburg schon als meine Heimat.

Ein plätschernder Brunnen, Bienensummen und Vogelgezwitscher: So idyllisch ist der Burggarten, der Lieblingsplatz von Walter Hartl in Rothenburg. 

Welches Alleinstellungsmerkmal hat Rothenburg?
Das Besondere an Rothenburg ist, dass man durch den Tourismus Menschen aus der ganzen Welt treffen kann und natürlich die besondere Kulisse der Altstadt. Im Stadtzentrum ist man mitten im Leben, genauso schnell ist man aber auch in wunderschöner Natur ganz für sich allein. Das Taubertal ist von der Altstadt nur eine Luftlinie von 400 Metern entfernt. Darüber hinaus liegt Rothenburg auch verkehrstechnisch günstig. Wir leben nahe an den Großstädten Würzburg, Nürnberg, Ulm und Heilbronn.

Was vermisst du an Rothenburg, wenn du für längere Zeit weg warst?
Ich vermisse keine bestimmte Sache, wenn ich im Urlaub bin, aber ich komme immer wieder gerne nach Rothenburg zurück. Das ist für mich schon ein Stück Heimatgefühl.

Wo siehst du deine Heimat in Zukunft?
Ich könnte mir vorstellen, aus rationalen Gründen in die Nähe meiner Enkelkinder zu ziehen, falls meine Kinder bei der Betreuung Unterstützung brauchen. Aktuell ist das aber nicht der Fall und ich gehe davon aus, in Rothenburg alt zu werden. Rothenburg bietet auch im Alter eine hohe Lebensqualität. Kulturell gesehen können sich da viele Großstädte eine Scheibe abschneiden. Zudem erreiche ich zu Fuß alles und bin nicht auf Verkehrsmittel angewiesen. Meine Zukunft in Rothenburg möchte ich sinnvoll nutzen, indem ich mich mit einem Ehrenamt in die Gemeinde einbringe, um weiterhin aktiv am Leben teilnehmen zu können.

Walter Hartl vor dem Rothenburger Rathaus.
Im Burggarten in Rothenburg genießt der dreifache Familienvater den Ausblick auf das Stadtbild.
Der Park ist vom alten Burggraben der Stadt Rothenburg umzogen.
Touristenmagnet: Rothenburg beeindruckt mit seinen Baudenkmälern, der historischen Stadtmauer und der umliegenden Naturlandschaft.
Prächtige Farben und historischer Bau: Viele der alten Fachwerkhäuser in Rothenburg stehen mittlerweile unter Denkmalschutz.
Walter Hartl vor dem Rothenburger Rathaus.

Franziska Roos

Kristina Pilny

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