Vorbei an Fischteichen, Landgasthöfen, Mühlen und Schlössern fließt die Aisch durch die idyllische Landschaft und hat sich zu einer prägenden Größe Mittelfrankens etabliert. Daher lohnt es sich, im „Karpfenland Aischgrund“ auf Entdeckungsreise zu gehen und die vielfältigen Naturschauspiele und Attraktionen, die der Fluss mit sich bringt, zu erkunden.
In einer ummauerten, mit Bäumen bewachsenen Quelle findet die Aisch nahe Marktbergel ihren Ursprung. Von dort aus bahnt sie sich ihren Weg nach Nordosten, wo sie bald auf Bad Windsheim trifft. Dort schlängelt sich der Fluss unter anderem durch das fränkische Freilandmuseum.
Vorbei an Neustadt und Höchstadt passiert die Aisch auf ihrem Weg weitere kleine und größere Ortschaften und prägt dabei das Landschaftsbild der Region. Rund 85 Kilometer legt sie einmal quer durch Mittelfranken zurück, bis sie schließlich bei Trailsdorf im oberfränkischen Landkreis Forchheim in die Regnitz mündet.
Der Aischgrund: Heimat des Karpfens
Charakteristisch für die Region ist ein weit verzweigtes Gewässernetz mit einer Vielzahl kleinerer Bachläufe, Zuflüsse, Quellen und langgezogener Auen.
Mehr als siebentausend jahrhundertealte Karpfenteiche, die am Oberlauf des Flusses noch eher vereinzelt in die Landschaft gestreut sind, bilden ab Dachsbach großflächige Weiherketten. Sie bescheren dem Landstrich einen unverwechselbaren Charme.
Die in Europa einzigartige Teichwirtschaft an der Aisch hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch eine kulturelle Bedeutung. Seit dem Mittelalter wird in der Region der Aischgründer Spiegelkarpfen gezüchtet. Mit der Zeit mauserte er sich zur Delikatesse und errang internationale Bekanntheit. Außerdem dient der Spiegelkarpfen als lokales Aushängeschild für den Aischgrund. Vom Karpfenmuseum über Skulpturen bis zu Souvenirs – den Fisch gibt es in jeglicher Ausführung.
Aber auch andere Arten, wie Rotauge, Hecht, Waller, Aal und Zander sind in der Region heimisch. Der vom Aussterben bedrohte Weißstorch fühlt sich in der weithin einmaligen Landschaft wohl. Die Wiesen nahe des Flusses bieten ihm genug Nahrung. Vor allem das “Storchendorf” Uehlfeld ist zur Brutzeit eine beliebte Niederkunft für die Vögel.
Der Fluss als Freizeitmagnet
Der Aischgrund bietet nicht nur Lebensraum für Pflanzen und Tiere, auch für Naturbegeisterte hält er viele verschiedene Attraktionen bereit. Für Spaziergänge oder eine Radtour eignet sich der Aischtalradweg, der zu den abwechslungsreichsten Flussradwegen Deutschlands gehört. Auch für Angler ist die Aisch ein Paradies an Fischvielfalt.
Die Geschichte der Landschaft ist vielfältig. Sie hat ihre beeindruckenden Spuren in den zahlreichen Kirchen, Schlössern, Mühlen, Felsenkellern, Brunnen und einigen jüdischen Friedhöfen hinterlassen, die auf dem Weg entlang der Aisch zu bestaunen sind.
Natur in Szene gesetzt
Angelehnt an den Stil des Fotokünstlers Robert Häusser zeigen die kontrastreichen Schwarz-Weiß-Bilder den Aischgrund in seiner Schönheit und Faszination. Sie geben einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf die Natur, eröffnen eine neuartige, überraschende, sowie vertiefende Wahrnehmung und machen die Schönheit scheinbar alltäglicher Begebenheiten neu bewusst. Es lohnt sich, einmal genauer hinzuschauen und bewusst die bezaubernde Umgebung, die uns das Karpfenland Aischgrund bietet, wahrzunehmen.