Über 90 Direktvermarkter gibt es im Landkreis Ansbach und die Liste ihrer Produkte ist lang: Von Fleisch, Wein und Gemüse über Bier und Obst hin zu Marmelade ist alles dabei. Genauso endlos sind die Wege, die die Direktvermarktung dabei geht: Automaten, Wochenmärkte und Hofläden sind nur der Anfang. FrankenSein hat sich im Landkreis Ansbach umgesehen.
Was bedeutet Direktvermarktung?
Eine eindeutige Definition gibt es aber nicht. Das liegt an den vielen Fragen, die in Zusammenhang mit Direktvermarktung im Raum stehen: Welche Entfernungen darf ein direkt vermarktetes Produkt hinter sich haben? Muss ein Produkt in der Region angebaut sein oder nur verarbeitet werden, um als regional zu gelten? Spielt die maschinelle oder handwerkliche Produktion eine Rolle? Und nicht zuletzt: Wie hängen die Begriffe „Saisonalität“ und „Regionalität“ damit zusammen?
Viel Engagement für großen Aufwand
Gute Versorgung geht nur Hand in Hand mit viel Engagement und Durchhaltevermögen. Alex und Ina Weiser von der Bioscheune in Sommersdorf haben sich aber ganz bewusst für diesen Weg entschieden.
Die Zeit bleibt nicht stehen und so müssen sich auch die Direktvermarkter immer wieder auf neue Gegebenheiten einstellen. Jule Prohaska und Benedikt Frank stehen mit ihrer Andorfer Ölmühle noch relativ am Anfang. Sie schauen sich aber neben dem eigenen Mühlenladen und dem Stand auf dem Bauernmarkt in Ansbach dauernd nach neuen Vertriebswegen um, die zu ihrem Konzept der Direktvermarktung passen.
Laut einer Studie der Bundeanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gibt es für Kunden verschiedene Gründe bei Direktvermarktern einzukaufen. Am häufigsten genannt wird der Aspekt „ökologische Nachhaltigkeit“. Das umfasst neben dem ökologischen Anbau und der regionalen Produktion auch kurze Transportwege. Norbert Metz und Jutta Griesser, Geschäftsführung der allfra Regionalmarkt Franken GmbH mit der Saft-Marke „Hesselberger“, ist die Nähe zur Hesselberg-Region besonders wichtig.