Lust auf einen Spaziergang rund um das schöne Ansbach? Die Karte „Ansbach Erwandern“, erhältlich im Amt für Tourismus, bietet neun verschiedene Rundwanderwege in den Schwierigkeitsstufen leicht, mittel und schwer. Der Feuchtlachweg gehört zu den einfachen Strecken und führt durch den Lieblingswald der Ansbacher – den Feuchtlachwald.
Im Süden der Stadt gelegen, kann die Strecke von 11,5 Kilometer in knapp dreieinhalb Stunden problemlos zurückgelegt werden. Der Weg bietet zu jeder Jahreszeit die Möglichkeit, fernab vom Alltagsstress die Natur zu genießen und bei leichter sportlicher Betätigung zur Ruhe zu kommen.
Von der Ziegelhütte nach Höfstetten
Der Beginn des Rundwanderwegs ist am Parkplatz Ziegelhütte. Hier besteht die Möglichkeit, direkt Richtung Kneippanlage zu laufen. Alternativ kann auch in die andere Richtung gestartet und die Wanderung mit einem Besuch des Wassertretbeckens abgeschlossen werden. Sowohl das Fuß- als auch das Armbecken der Anlage laden zum Entspannen und kurzem Erfrischen ein. Im kurz darauffolgenden ersten Waldstück zeigt sich die Natur sofort von ihrer schönsten Seite. Auf diesem Wegabschnitt befinden sich allerdings auch einige steile Berge, die nicht allzu leicht zu meistern sind – gutes Schuhwerk und Kondition sind hier von Vorteil.
Eine weitere lohnende Stelle zum Rasten ist ein Tümpel, der auf etwa einem Viertel der Strecke liegt. Angeregt durch das Blubbern der Fische, ist es nun an der Zeit, die Seele für einen Moment baumeln zu lassen. Sobald der Wald durchquert ist, kommt ein kurzes Stück geteerte Straße und nach ungefähr einer Stunde wird das Dorf Höfstetten erreicht.
Von gutem Essen und Raubtieren
Weiter geht es durch ein kleines Stück Wald, vorbei an einer idyllischen Pferdekoppel. Anschließend verläuft der Weg nach Brodswinden. Dies ist ein Ortsteil der Stadt Ansbach mit knapp 1500 Einwohnern. Wenn der Magen knurrt, lohnt sich ein Abstecher zum Gasthof Käßer, der sich abseits des Rundwegs direkt neben der Kirche St. Bartholomäus befindet. Dort gibt es vielerlei fränkische Gerichte zum Schlemmen. Diese lassen sich bei entsprechendem Wetter auch im Biergarten genießen. Außerdem bietet Brodswinden eine hübsche Wassermühle mit Walmdach. Gestärkt geht es anschließend wieder zurück auf den Rundweg, der nach Wallersdorf zunächst auf weiteren geteerten Straßen verläuft.
Besonders empfehlenswert ist es, den Weg am jeweils ersten Sonntag eines Monats zu wandern, da dann das Raubtiergehege von 13 bis 17 Uhr seine Pforten öffnet. Dort präsentieren sich zahlreiche Tiere, wie Luchse, Tiger und Pumas. Das Gehege liegt direkt auf dem Feuchtlachweg und ist somit eine besondere Attraktion, die ohne jeglichen Umweg in die Wanderung integriert werden kann. Das Dorf selbst hat circa 250 Einwohner und ist ebenfalls ein Ortsteil von Ansbach.
Endspurt mit Höhen und Tiefen
Von Wallersdorf aus erreicht man zügig das nächste Waldstück. Der Weg dorthin ist jedoch nicht immer einfach. Der erste Anstieg ist eine Herausforderung und besteht zum Großteil aus Baumwurzeln und unebenem Untergrund. Hier ist Vorsicht geboten, um nicht zu stürzen. Belohnt wird die Anstrengung aber kurz darauf mit dem Anblick des schönen Fichtenwaldes, dessen hohe Bäume den Wegrand majestätisch umrahmen und die Strapazen des Berganstiegs vergessen lassen. Nach weiteren 45 Minuten wird schließlich wieder der Startpunkt am Parkplatz Ziegelhütte erreicht.
Insbesondere dieser letzte Abschnitt besticht durch einen traumhaften Ausblick auf das städtische Ansbach. Ein letztes Highlight am Ende des Rundweges ist zudem ein kleiner See, der nochmals zum Verweilen einlädt. Der gesamte Weg wird durch kleine, grüne Schilder gekennzeichnet, die manchmal auf den ersten Blick nicht zu sehen sind. Diese befinden sich an der Rückseite von Straßenschildern, Strommasten oder an Bäumen. Deshalb ist das Mitführen der Wanderkarte sehr zu empfehlen, um die Orientierung nicht zu verlieren.
Wer es eilig hat, sollte für die Strecke etwas mehr Zeit, als die auf der Karte angegebenen dreieinhalb Stunden einplanen, falls man vorhat, das Raubtiergehege zu besichtigen oder im Landgasthof einzukehren. Im Großen und Ganzen entspricht der Weg trotz einiger anspruchsvollerer Passagen dem angegebenen Niveau „leicht“.