Ideen entwickeln ist leicht. Ideen in die Realität umzusetzen – das erfordert einiges an Know-how und Erfahrung. Das neue Media Lab in Ansbach möchte kreative Menschen genau bei diesem Entwicklungsprozess unterstützen. Das Team von FrankenSein war bei der Erstbegehung dabei.
Im Juni beschloss der Ministerrat die Eröffnung und nun ist es schon (fast) soweit: Am Johann-Sebastian-Bach-Platz in Ansbach entsteht das zweite Media Lab Bayerns. Am Freitag war die offizielle Erstbegehung der neuen Räumlichkeiten, zum Jahresanfang 2019 soll es richtig losgehen. Dann bietet das Media Lab Unterstützung für Gründer im digitalen Journalismus – und alle, die es werden wollen.
„Die Welt von morgen ist eine digitale Welt“, sagte Georg Eisenreich, der bayerische Minister für Medien, Digitales und Europa, bei der Kick-off-Veranstaltung. „Eine der ersten Branchen, die voller Wucht von der Digitalisierung getroffen worden ist, ist die Medienbranche“, ergänzte er. Dadurch sei sie aber auch einer der größten Innovationstreiber. Diese Kreativität und Schaffensfreude sollen durch das neue Media Lab weiter gefördert werden.
Zum Thema Schaffensfreude gab es vor dem Politikerbesuch noch den passenden Workshop: Mit einer neuen „Design Thinking“-Methode durfte das Team von FrankenSein mit anderen Ansbacher Medienstudenten innovative Ideen für das neue Media Lab entwickeln. Von der nachhaltigen Kaffeebar über einen Equipmentsupport bis hin zum „24/7-Workspace“ – die Ideen sprudelten nur so.
Was ist das Media Lab Ansbach konkret?
Der zweite Standort des Media Labs Bayern, der in Zusammenarbeit mit der Hochschule Ansbach ins Leben gerufen wurde. Der erste wurde vor drei Jahren in München eröffnet und bietet eine Heimat für alle, die neue Ideen für digitale Medien entwickeln und schließlich ihr eigenes Startup gründen wollen. Damit versteht sich das Media Lab als Vorgründerzentrum, das sowohl Schreibtische und Technik zur Verfügung stellt als auch Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenbringt. Außerdem werden Gründungswillige beispielsweise mit Workshops, einem Mentoring-Programm oder sogar Stipendien unterstützt.
„Die Erfahrung zeigt: Die besten Teams bestehen aus einem Journalisten, einem BWLer, einem Informatiker und einem Grafiker“, so Lina Timm, Geschäftsleiterin des Media Lab Bayern.
In den Räumen des Ansbacher Media Labs werden künftig zudem Projekte von Medienstudenten der Hochschule Ansbach präsentiert, darunter auch FrankenSein. Gefördert werden die zwei Standorte von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales, Medien und Europa.
Was heißt digitale Medien überhaupt?
Ganz, ganz viel. Als Beispiel für mögliche Startup-Themen nennt das Münchener Media Lab beispielsweise Daten- und Roboterjournalismus, neue Businessmodelle für Onlinemedien, Native Advertising, die Entwicklung neuer Plattformen und Formate, Ideen rund um Algorithmen und künstliche Intelligenzen. Aber auch neue Ansätze rund um Altbekanntes wie Audio und Podcasts sind gefragt.
Einige Startups gibt es in den Münchener Räumen bereits: beispielsweise eine Gruppe, die User mit einer neuen Medienplattform aus den Filterblasen des Internets herausholen und für mehr Themenpluralität sorgen will. Eine zweite entwickelt eine App, mit deren Hilfe sich Geschichten kreativ erzählen und mit Freunden teilen lassen.
Unser Video zur feierlichen Eröffnung des Media Labs am 18. April findet ihr hier: https://frankensein.de/media_lab_und_pixel_campus_start-up/.
Falls ihr euch für die Arbeit des Media Labs interessiert, schaut doch mal hier vorbei: https://ansbach.media-lab.de/.