Die Gruppe „ALC und Band“ bringt humorvoll und direkt auf den Punkt, was den „eingefleischdn Franggn“ ausmacht. Vor allem der Song „Rollt das R“ ist eine Ode an ihre Heimat. Wir durften die Jungs „unplugged“ im Interview erleben – natürlich in ihrer Landesprache.
FrankenSein: Seit wann gibt es Eure Band ALC und wie kam es zur Gründung?
Es gibt zwei Endstehungsgschichdn, nämlich zum an wie sich der Axl, Sebastian und Tobias sich gfundn ham und noch wie mir andren drei in die Band indegrierd won sind.
Axel: Bassi und i kennan uns scho ziemlich lang durch Baschedballschbieln und irgendwann ham mer fesdgstelld, dass der Beats macht und i Rapps schreib. Daraufhin ham mir uns dazu endschiedn, amol zam zu Brobn und so had sich des Ganze mit uns zwa endwiggld. I muss ezerdla aber dazu sagn, dass i nie aufdredn wolld, wal i immer die Hosn voll ghabd hab, dann is der Tob dazu kumma und hat gsachd, ihr müssd aufdredn, walls sich gar ned so bleed anherd und dann ham mer in Dreuchdlinga in der Wiegandhalle 2003 unsere ersdn Aufdridde ghabd. Danach had der Tob den Erich beim Everhardd Festival kennaglernd und had von unsrer HibHob Crew ghörd und had Bogg ghabd mitzumachn, dann folgdn Patrick und Max. Am Anfang ham mir immer im Kindergardn Regenbogen in Dreuchdlinga gebrobd und des had überraschend guad funktionierd und dann sind hald die ersden größeren Aufdridde zum Beispiel auf Fesdivals wie „der Krater bebt“, Blayground Eichschdädd. Und irgendwann had dann der Erich gsachd, ja es war scho schee, aber ezerdla reichds und dann is der Boris dazukomma. So geht des ezerdla seid 2011.
FrankenSein: Ihr habt doch Eurer Band irgendwann einen Namen gegeben. Was bedeutet das ALC in „ALC und Band“?
Tobi: Den Bandnama ham sich Bassi und Axel ausgedachd. Ursprünglich war der Name „Allliquorclique“, und die ersden Aufdridde warn under dem Namen.
Axl: Der Name had vor allem damid zu dun, wie mir uns kennaglernd ham, nämlich haubsächlich beim Weggehn und so is a „Allliquorclique“ endschtandn und wal uns der Name mid der Zeid zu lang war und ab ner gwissn Zeid zu schwer war auszusprechn, ham mer uns ärchdwann auf „ALC“ geeinigd. Als mir dann angfanga ham mid die andern drei aufzudredn und Albn aufzunehma, warn mer mordsmäßig greadiv und ham dem Namen ALC noch „und Band“ dazugfügd, weil auch des des Einzige war, was ma öffendlich verwenden konnde und durfde.
FrankenSein: Wie läuft bei Euch der kreative Prozess beim Produzieren der Songs ab – spontan oder eher durch Brainstorming?
Bassi: Bei uns is des alles ganz glar schdrugdurierd. Also Dexde schreibt bei uns da Axl und mastens baua mir no auf die Dexde Beads drauf, odder da Axl had masdens a scho a Melodie im Kopf. Es kommd aber a offd vor, dass vom Bassi und vom Max scho musikalische Ideen da san, zu dene sich noch Axl an Dexd überlegd und so endschdehn nochadla die erschdn Grundsachan, die no kombledd ausgfeild und die Songs endwiggld wern.
FrankenSein: Was waren die verrücktesten Dinge, die Euch Backstage passiert sind?
Axl: Ein verrügdes Ding war amol, dass der Max mal nach am Aufdridd in Eichsdädd dem Tob an die Felgen vo seim Audo bingeld had.
Max: na hab i ned
Tob: Du hasd an mei Audo bingeld und des war ganz am Anfang vo unsrer Beschnubberungsphase und des wor a ganz beschissener Einsdieg.
Axl: Dann ham scho diverse Leud andern Leuden Bier ausm Bauchnabl drungn, des war a nu sehr ergwigglich. Und naddürlich ham mer a nu viele coole Bands kennaglernd, wie die Orsons, Dendemann, MC Fiddi mit denen sim mer a ins Gschbräch kumma und ham viele coole Sachn erlebd. Also ma muss scho sang, dass auf großen Fesdivals es Backsdage immer dodal amüsand is.
Axel: Der Boris had a mol mit großer Jimmy Hendriggs Gedächdnismanier sei D-Shird vor am Aufdridd anzünd und dabei fasd die ganze Bühne abgefaggeld. Dann ham mer scho mal an Mischer ghabd, der gsachd had, dass er soford wiedda alles abschalld, wenn er ned glei wieder sein Joind grichd, der verschwundn is.
FrankenSein: Euer aktueller Song heißt „Rollt das R“. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine Hymne auf Franken zu schreiben?
Ganz glar, wall wir alle durch und durch Franggn sin und uns mid unsrer Heimad verbunden fühln. Uns is außerdem aufgfalln, dass es in der Richdung no nix gebn had und deswegen wollden mir mid dem Drack einfach unsere Heimad und die Besonderheiddn und Vorzüge vo dem fränggischen Volgssdamm zeign. Die Frangn sind a masdens a su, dass sie ihr Lichd underm Schäffe stellen und blas ned am zu nah komma und im Wirdshaus sedz i mi lieber allanz an an Diesch, bevor i mi zu an Fremdn hie sedz und da hommer dacht, da solläd mä die Frangn amoll a weng aus der Reserve loggn und des war a su was wie a gwisse Selbsddherabie für uns.
Frankensein: Welches Eurer Lieder ist rückblickend Euer Favorit?
Axel: Anner vo meine Favoriden is ärschdens „Sun of a bitch“, weil des es ersde Lied war, was mir alle miteinander ausprobierd ham und dann war a der Momend da, ja funkdionierd des überhaubd mit uns und ham die Andern überhaupd Bogg auf uns. Es is hald a dodal underschiedlich, es gibd Lieder, die mir musigalisch dodal geil findn, oder die mir dexdlich dodal geil findn oder die auch live mid dem Bubligum dodal geil funkdioniern. Und es gibd a Lieder, wo wir meinen, die uns scho a wenig ausm Hals raushängan, wall mir die hald jedes Mal spielen, wie „Name eines Mädchens“, aber des Lied funkdionierd live einfach so guad mid dem Bubligum, dass es immer wieder aufs Neue dodal viel Spaß machd.
Frankensein: Um was geht es bei „Rollt das R“ genau?
Im Brinzib is des Lied „Rollt das R“ a Ard Liebeserglärung an Franggn und mir sind nadürlich a unserm Stil dreu gebliebn und ham versuchd, dass mer wieddä viele Wordspiele einbaun. Als es ged ja in der ersden Strophe los mid „Wir gehn in die Wirdschaffd wie Ludwig Erhardt“, wobei nadürlich ned die Bedriebswirdschaffd gmaand is, und asu ziehd sich des eigendlich kombledd durch den kombleddn Song. Des Lied had ezerdla ned unbedingd an rodn Fadn, wobei mir den a bloß sehr seldn ham, sondern es is eher wie der fränggische Rechn aufbaud. Der Song is a Aufzählung vo alle fränggischen Dinge, die erwähnenswerd sind, wie Faber Castell, Dirk Nowitzki, Loddar Maddäus. Am Schluss sind a nu Ausschnidde von „XXUwe“, „Bembers“ oder „Egersdörfer“ dabei und mid dene ham mir a Kondagd aufgnumma und ham ihr OK gebn, dass wir die Ausschnidde in unsern Song aufnehm dürfn. Von dem her war des für uns a dodal cool mit solche Leud übers Lied in Kondagd zu kumma. Des hammer zuvor a no ned habt. Der XXUwe had dann no so gschriebn: „Wenn ihr mid dem reich wärd, dann griech i hald amol von euch an Borsche.“
Frankensein: Und wie oft trefft ihr euch zum Proben? Habt ihr feste Termine oder ist das eher spontan?
Also spondan glabbd bei uns goar nix. Man muss sagn, dass mir middlerweile alle kombledd versdreud sind und jeder woanders wohnt. Deswegen müssen mer immer genau Termine ausmacha, wann mir Zeid zum Probn ham. Mir sin also kanner der wöchendlich a fesde Probe had, sondern die Häufigkeid der Probn hängd immer davon ab, ob in der nächsden Zeid viel odder weniger Aufdridde ansdengan. Mir sin auch musiggalisch alle so kombedend, dass wir so viele Probn a garned brauchn, denn mir sedzn uns einfach zam und jamen a vierdel Stund und dann glabbd wieder alles. Mir ham uns a scho mol überlechd, ob mir unsre Brobn a einfach per Sggype macha, dann wär alles no einfacher. Mir ham aber a einfach kan hohen Ansbruch an uns, was aber a wichdig is, denn je niedriger die Erwardung is, desdo schneller bisd am Ziel.