Sommerach: Der Ortsname klingt angenehm und schön nach Sommer und Sonne – zurecht, denn das fränkische kleine Dorf gehört ganz offiziell zu den schönsten und zukunftsfähigsten in Europa. Beim europäischen Wettbewerb „Entente Florale“ wurde es mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Ein romantisches Dorf, in der Weinanbau Tradition hat.
Bereits aus der Entfernung kündigt der steil aufragende, spätgotische Kirchturm an, dass es hinter den gut erhaltenen Wehrmauern aus dem 15. und 16. Jahrhundert viel zu entdecken gibt. Die Wehrtürme und Tore die den Ortskern einst schützten, machen den Ort aufgrund seiner Geschlossenheit heute einmalig. Da heute keine Wachen mehr den Ort verteidigen, kommen Besucher und Touristen heute leichter hinein – ein Glück, denn mit seinen geschmückten Bürgerhäusern und alten Fachwerkhäusern sieht der Ort so malerisch aus, als wäre er aus einer barocken Bilderbuchkulisse entsprungen.
Doch nicht nur die malerische Kulisse ist es, was den Ort so besonders macht. Bereits seit dem 11. Jahrhundert bestimmt hier der Weinbau den Lebensrhythmus der Menschen – mit Erfolg. Heute ist Sommerach Hochburg des Weinbaus und Sitz der ältesten Winzergenossenschaft Frankens. 1901 wurde die Genossenschaft aus der Not heraus von 15 Familien gegründet. Doch was lediglich aus einer Not entstand, wird heute mit großem Erfolg geführt. Mittlerweile sind an den Winzerkeller insgesamt 90 Familien angegliedert. Diese positive Entwicklung hat unter anderem mit der modernen und nachhaltigen Herangehensweise des Weinbaus in diesem Rahmen zu tun. Die Winzergenossenschaft Sommerach achtet auf umweltbewussten Anbau, bewusste Mitarbeiterführung und Biodiversität, was mit dem Label „Fair and Green“ amtlich bestätigt und ausgezeichnet wurde.
Welche historischen Geheimnisse und Sehenswürdigkeiten der historische und romantische Ort in Franken sonst noch zu bieten hat, zeigt uns Gästeführerin Beate Fiala.