Lebkuchen gehören zur Weihnachtszeit wie Rudolf zum Weihnachtsmann. Und die Elisenlebkuchen gehören zum Nürnberger Raum wie die Bratwürste, die Brezn und die Burg. Warum die Lebkuchen Elisenlebkuchen heißen? Hier ist die Geschichte, wie alles begann:
Es war einmal ein begabter Lebküchner. Mit seiner wunderschönen Tochter Elisabeth, die er über alles liebte, lebte er in einem kleinen Haus in der Stadt Nürnberg. Seine Frau war schon früh verstorben und so kam es, dass seine Tochter Elisabeth die Einzige war, die ihm noch blieb. Eines Tages wurde aber auch Elisabeth sehr sehr krank. Der alte Lebküchner war verzweifelt. Kein Arzt wusste Rat und er fürchtete, nun auch seine Tochter zu verlieren. In seiner Not suchte er selbst nach einem Heilmittel. Als Lebküchner wusste er von dem hohen Wert orientalischer Gewürze, und somit stellte er für Elisabeth einen ganz besonderen Lebkuchen her. Er verwendete nur die wertvollsten Zutaten und verzichtete auf günstiges Mehl. Er verzierte den Lebkuchen so wunderschön, sodass sich Elisabeth allein über den Anblick erfreute. Sie aß ihn auf und wurde auf wundersame Weise wieder gesund. Der Lebküchner und seine Tochter lebten noch lange glücklich und zufrieden. Doch der Lebkuchen lebte noch länger. Er wurde im ganzen Land bekannt und hatte von diesem Moment an seinen Namen: Elisenlebkuchen.
Seit dem 1. Juli 1996 gilt der Nürnberger Lebkuchen europaweit als geschützte geographische Angabe. Noch heute dürfen maximal zehn Prozent Mehl verwendet werden, da Gewürze wie Zimt, Vanille, Nelken, Piment und Muskat das typische Lebkuchenaroma verströmen sollen.
Wir haben uns angeschaut, wie die typischen Nürnberger Lebkuchen hergestellt werden und haben den Bäckern der Bäckerei Greller in Cadolzburg über die Schulter geschaut.