Das Mysterium um das Hilfskrankenhaus Gunzenhausen

Ein Beitrag von Daniela Bertuzzi, Sophie Linckersdorff

 

Über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrzehnten hinweg stellte der Kalte Krieg eine allgegenwärtige Bedrohung dar. Die Welt war in zwei Lager geteilt, und die Spannungen zwischen dem Westen und dem Osten verschärften sich zusehends. Unter der Führung der Supermächte, den USA und der Sowjetunion, entfaltete sich eine ideologische Auseinandersetzung, die den Kapitalismus gegen den Kommunismus stellte. Bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begannen beide Großmächte mit einem Wettlauf um militärische Überlegenheit, der auch die Anschaffung atomarer Waffen einschloss.

Im Hilfskrankenhaus Gunzenhausen ist ein Netz von unterirdischen Gängen und Kammern. Diese erstreckt sich über eine Fläche von 4000 Quadratmetern. Der unter der Berufsschule in Gunzenhausen befindliche atombombensichere Bau war das erste sogenannte Hilfskrankenhaus der Bundesrepublik, das Platz für 600 Menschen bot. Ursprünglich mit Kosten von 3,6 Millionen DM verbunden, wurde dieses Bauwerk für den Fall einer zivilen Katastrophe sowie möglicherweise durch militärische Maßnahmen in Betracht gezogen.

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Mit dem Ende des Kalten Krieges hat das Hilfskrankenhaus seine ursprüngliche Funktion verloren, und derzeit werden die 13.800 Kubikmeter unterirdischen Raums offiziell als „Schutzräume“ von der Landkreisverwaltung Weißenburg-Gunzenhausen geführt.

Es gab zum Glück nie einen tatsächlichen Einsatz. Lediglich im Jahr 1986 wurde ein Funktionstest durchgeführt. Im Jahr 1989 diente das Hilfskrankenhaus als Notunterkunft für Aussiedler aus der DDR, und im Jahr 1990 wurde es erneut für Aussiedler aus Siebenbürgen genutzt.

Diejenigen, die das Hilfskrankenhaus Gunzenhausen betreten, berichten von seltsamen Geräuschen und unerklärlichen Erscheinungen in den alten Fluren. Es wird gemunkelt, dass diese Gänge eine Zeitkapsel vergangener Jahrzehnte sind, in denen das Krankenhaus seine dunkelsten Geheimnisse bewahrt.

Das Rattern der Lüftung ist noch wahrnehmbar, selbst wenn die Maschinen momentan nicht in Betrieb sind. Das abgeschirmte Gebäude, das durch Stahlbetonplatten und einen Bleimantel geschützt ist, erzeugt weiterhin eine beunruhigende Atmosphäre.

Einige behaupten, dass die Nacht im Hilfskrankenhaus lebendig wird, wenn sich die Lichter dimmen. Besucher erzählen von unerklärlichen Schatten, die durch die Gänge wandern, und Geräuschen, die von den Geistern der Vergangenheit zu stammen scheinen. Ob es sich um das Werk der Fantasie handelt oder tatsächlich um paranormale Aktivitäten, bleibt ein offenes Geheimnis.

Ein Beitrag von Sophie Linckersdorff und Daniela Bertuzzi

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