Den Sachsen – Lukas Winkel – verschlägt es in die Region Westmittelfranken, die er nach und nach erkundet. Dabei lernt er neue Orte, Traditionen und interessante Leute kennen. In einer Art Reiseblog lässt er den Zuschauer an seinen Erfahrungen teilhaben. Er muss mit sprachlichen Barrieren kämpfen, sich gegen sein vorlautes Filmteam wehren und mit der eher missmutigen Natur der Franken klarkommen. Wird er es trotzdem schaffen, sich mit der Region zu identifizieren?

Tagebucheintrag 1 des Sachsen in Franken:

Mei liebes Tochebuch,

heute bin ich aus meinem geliebten und schönen Bundesland Sachsen mit dem Zug nach Westmittelfranken, genauer gesagt nach Ansbach gefahren, um mich dort dauerhaft niederzulassen. Die Zugfahrt war sehr angenehm und ich bin auch fast! pünktlich am Hauptbahnhof in Ansbach angekommen. Ich war sehr gespannt und auch etwas aufgeregt, was mich hier erwartet, welche Leute ich kennenlerne und wie die Stadt aussieht. Doch: einige Vorwarnungen, die man mir aus meinem Heimatbundesland über dieses Völkchen hier mitgab, wurden gleich bei der Ankunft Wirklichkeit und ich dachte mir nur so… Ei verbibbsch, wo bin ich denn hier gelandet.

Ein Beispiel: Am Bahnhof habe ich zwei so junge Hüpfer gefragt, wo es zur Information geht…glaubst du liebes Tochebuch, die haben reagiert? – geschaut ham se nur … wie ne Kuh wenn’s blitzt.

Und auch als ich durch die Stadt gelaufen bin: Gesichter wie drei Tage Regenwetter (weiß zwar nicht, wie hier vorher das Wetter gewesen ist, aber so schlecht wie die Gesichter aussahen, kann es gar nicht gewesen sein).

Zugegeben, ich war etwas unvorbereitet verreist und hatte noch keine Wohnung. Dieses Hindernis überwand ich jedoch relativ schnell und fand eine kleine schnuggelige Bleibe etwas außerhalb von Ansbach. Hier werde ich mich nun einrichten und dann todmüde ins Bett legen, denn es war ein sehr anstrengender und aufregender Tag für mich.

Lukas Winkel, Manuela Ziegler